Materialien zur Wärmedämmung
Eine übersichtliche Darstellung verschiedener Materialien, die in der Wärmedämmung Anwedung finden.
Naturnahe Wärmedämmstoffe
Pflanzliche Faserstoffe und mineralische Schüttstoffe werden ohne großen Energieaufwand hergestellt. Der Gehalt an Zusatzstoffen ist gering und ökologisch unbedenklich. Sie sind recyclebar (oder sind bereits Recyclematerial) und können als Dämmstoffe wieder verwertet werden. Regionale Produkte sind wegen energieintensiven Transport vorzuziehen.
Zellulose Flocken
Zellulose Flocken
EinblasgerätDer Dämmstoff hat sich unter dem Markennamen „Isofloc“ etabliert. Er wird aus zerkleinertem Zeitungspapier hergestellt. Zum Brandschutz und zur Imprägnierung werden Mineralsalze hinzugefügt und meist als Sack-Ware angeboten. Die Zelluloseflocken eignen sich besonders gut zum Einblasen in Hohl- und Zwischenräume (in sich geschlossen) aller Art. Die Flocken können im Fußbodenbereich als Schüttung verarbeitet werden.
Leichtbauplatten aus Holzwolle
Unter dem Markennamen „Heraklith“ wird Holzwolle mit Zement oder Magnesit verbunden und als Leichtbauplatte angeboten. Die Platte hat nur einen geringen Dämmwert und wird als Putzuntergrund und im Bereich von Wärmebrücken verbaut.
Weichfaserplatten aus Holz
Bei der Herstellung werden kleine Holzfasern verklebt und zu Platten verarbeitet. Unter den Markennnamen „Gutex“ und „Pavatex“ werden sie in der Trittschalldämmung und im Dachbau eingesetzt.
Blähperlite und Vermiculite
Bei diesen Dämmstoffen handelt es sich um mineralische Schüttstoffe aus aufgeblähtem Vulkangestein. Sie haben keine hohen Dämmeigenschaften und eignen sich als Ausgleichsschicht bei Fußbodensanierungen und als Schüttung in Holzbalkendecken.
Blähton-Tonschüttung
Der Blähton hat eine Körnung von 4 – 8 mm und als Sackware / im Big Bag angeboten. Er wird als trockenes Füllmaterial für Innenschalen zur Dämmung von Außenwänden und Zwischendecken oder zur Herstellung von Leichtlehmwänden kapillar wirksam. Der Baustoff ist ideal für eine nachträgliche Wärmedämmung von Innen. Er ist in denkmalgeschützten Gebäuden anwendbar.
Mineralfaserdämmstoffe
Die Mineralfaserdämmstoffe werden gewonnen aus einer Glas- oder Gesteinsschmelze und unter den Markennamen wie: G+H ISOVER oder Rockwool, Farbe Gelb (Glaswolle) oder Braun (Steinwolle) zum Verkauf angeboten. Sie sind universell für die Wärmedämmung von Dach, Wand und Fußboden einsetzbar. Speziell für Schall- und Brandschutz haben Mineralfaserdämmstoffe kaum Konkurrenz.
Polystyrol Hartschaum expandiert
Unter dem Markenname „Styropor“ wird der weiße Partikelschaum aus Polystyrolgranulat expandiert – aufgeschäumt und zu handelsüblichen Platten verarbeitet und als beliebter Dämmstoff angeboten. Er wird oft als Kombinationsprodukt mit z.B. Gipskartonplatten verbaut. Die Platten sind leicht zu verarbeiten und eigenen sich zur Wärmedämmung im Dach-, Wand- und Bodenbereich.
Polystyrol Hartschaum extrudiert
Unter dem Markenname „Styrodur“ oder „Styrofoam“ werden grüne und blaue Platten zur Dämmung angeboten.
Geschmolzenes Polystyrolgranulat wird über eine Breitschlitzdüse extrudiert und zu handelsüblichen Platten verarbeitet. Die besonderen Materialeigenschaften (Druck und Feuchtigkeit) finden Anwendung im Kelleraußenwandbereich sowie der Flachdach- und Bodendämmung.
Polyurethan Hartschaum
Der gelbe Dämmstoff wird oft als Komplettsystem im Dachaufbau angeboten. Er besitzt einen sehr guten Dämmwert und wird oft mit beidseitigen Dampfsperren im Flachdachbau und der Bodendämmung angewendet.
Schaumglas
Der schwarze Dämmstoff mit dem Markennamen „Foamglas“ wird aus geschmolzenem Glas durch Aufschäumen mit Kohlenstoffgas hergestellt. Das Material ist u.a. sehr druckfest, nichtbrennbar, wasserdicht, formstabil und eignet sich beim Flachdachbau, unter befahrenen Flächen, bei der Kelleraußendämmung und in Naßräumen.